Neustart

Wir Menschen sind ja so richtige Gewohnheitstiere. Am liebsten haben wir es, wenn unser Leben in geregelten Bahnen verläuft. Dies gibt uns Orientierung und Sicherheit. Vor allem in der jetzigen Zeit helfen diese Gefühle, uns nicht von den Ängsten und Unsicherheiten der Gesellschaft einnehmen zu lassen. 

Was ist aber mit unseren Kindern? Die werden schon bald ins neue Schuljahr starten und „müssen“ sich dem Neuen hingeben. Was genau macht das mit ihnen? Wie genau fühlen sie sich? Es ist nicht ganz einfach das behütete Elternhaus zu verlassen und sich in eine neue Umgebung, mit neuen Kindern, mit neuen Lehrern, reinzugeben. Die Unsicherheit liegt ja momentan quasi in der Luft und wird vor allem von den Kindern noch intensiver wahrgenommen.

 

Diese Gefühlspallette durfte ich letzte Woche selber erleben. Ich startete eine neue Ausbildung. Die Leute dort waren mir fast alle fremd. Den Kursort kannte ich ebenfalls nicht. Auch die Materie war für mich ziemlich neu. Dies löste in mir viele Ängste und Unsicherheiten aus. Was passiert, wenn ich mich am neuen Ort nicht wohl fühle? Was, wenn ich die neuen Leute nicht sympathisch finde? Was, wenn sie mich nicht mögen? Lauter solche Fragen schwirrten in meinem Kopf herum. Ich war sehr aufgeregt und zitterig unterwegs! Was genau erwartet mich dort? Auch mein Körper fing an zu reagieren, ich hatte leichte Bauchschmerzen und auch mein Nacken fühlte sich verspannt an. Zum Glück waren meine Bedenken unnötig, es war alles wunderbar.

 

Damit sich unsere Kinder, trotz der ängstlichen Energien da draussen, vertrauensvoll dem Neuen zuwenden können, brauchen sie unsere Unterstützung. Wir als Eltern können unsere Kinder in ihrem Vertrauen stärken. Damit sie sich einerseits selber zutrauen, diesen neuen Weg alleine zu gehen. Sie aber andererseits auch dieses tiefe Urvertrauen, dass alles gut ist und wird, wieder spüren. Indem wir mit unseren Kindern das Gespräch suchen und sie über ihre Gefühle reden lassen, helfen wir ihnen bereits sehr. So fühlen sie sich von uns Eltern ernst genommen. Sie fühlen sich dadurch zugehörig und verstanden. Die jetzige Zeit macht ganz viel mit uns und löst auch vieles in uns aus. Davon sind unsere Kinder nicht geschützt. Im Gegenteil, sie nehmen vieles zum Teil noch intensiver wahr und können es je nach dem weniger gut einordnen. Indem wir ihnen den Raum geben, offen darüber zu sprechen, vermitteln wir ihnen ein Gefühl der Akzeptanz, Liebe und Sicherheit.

 

Zusätzlich zum verbalen Austausch, können wir ihnen helfen das Urvertrauen auf körperlicher Ebene zu stärken. In der 5-Elementen-Lehre ist das Vertrauen/Urvertrauen/Selbstvertrauen dem blauen Element zugeordnet. Gerne zeige ich euch wie ihr den Nierenmeridian stärken könnt. Während der Stärkung könnt ihr die Affirmation „Ich fühle mich sicher mit meinen Gefühlen“ laut oder leise sprechen. Dadurch wird das Urvertrauen und Selbstvertrauen gefestigt. So dürfen unsere Kinder gestärkt ins neue Schuljahr starten. Diese Übung ist natürlich auch für uns Eltern hilfreich, indem wir unser Vertrauen festigen, bestärken wir auch automatisch unsere Nachkommen. Sie spüren unser Zutrauen und dadurch fällt es ihnen auch leichter ihres zu finden. So ganz nach dem Motto: Wenn meine Eltern mir das Vertrauen schenken, kann ich das auch!

Der Nierenmeridian beginnt in der Mitte der Fusssohle, zieht dann um den Innenknöchel und über die Innenseite des Beins zum Bauch, über Brustkorb bis zum inneren Rand des Schlüsselbeins. Einmal am Tag den Meridian mit leichter Berührung 4-5x nacheinander fahren. 

Somit bekommt ihr Kind das Vertrauen und die Sicherheit die es verdient hat. Nun sollte einem erfolgreichen Start ins neue Schuljahr nichts mehr ihm Wege stehen.

(Falls sich der Start dann doch als etwas schwieriger zeigt als erwartet, bin ich sehr gerne für euch da!)