
Morgen ist es soweit und unsere Kinder dürfen endlich wieder in die Schule. Einige freuen sich sicherlich riesig, wieder im gewohnten Umfeld, mit den Gspändlis und den Lehrer/Lehrerinnen zu lernen. Andere Kinder sind da etwas verhaltener und möchten am liebsten gar nicht mehr zur Schule. Die Zeit zu Hause mit Mami, Papi und vielleicht noch den Geschwistern, war echt einmalig. Man konnte morgens immer ausschlafen, musste nicht zur Schule laufen und war den ganzen Tag in der Nähe der Liebsten. Nun diese vertraute Umgebung, diesen Kokon wieder zu verlassen, kann auch Unsicherheiten und Ängste auslösen. Gerade bei den kleineren Kinder, ist das sicher zum Teil ein Thema, das die ganze Familie beschäftigt.
Wichtig ist in dieser besonderen Zeit offen und ehrlich mit den Kindern über die momentane Situation zu sprechen. Sie spüren die angespannten und ängstlichen Energien zum Teil noch viel extremer als wir. Nun werden sie aus ihrem Kokon gerissen und müssen wieder in den Alltag zurückfinden. Dies zum Teil unter strengen hygienischen Bedingungen, die keinen Körperkontakt zulassen. Die Kinder, die ihre Sicherheit besonders über Körperkontakt erhalten, werden es momentan nicht leicht haben.
Deshalb ist nebst dem thematisieren der momentanen Sachlage, auch die körperliche Nähe zu unseren Kindern sehr, sehr wichtig. Unsere Kinder kriegen diese Nähe momentan nur durch uns. Und wir als Eltern sollten Ihren Tank so oft wie möglich auffüllen. Somit helfen wir ihnen, sich geborgen und geliebt zu fühlen. Das gibt Ihnen Sicherheit in der heutigen Situation. So können sie sich auch besser auf die neuen Gegebenheiten in der Schule einstellen und verlieren trotz allem nicht das Vertrauen ins Leben.

In der Kinesiologe wird der Start, der Beginn einer neuen Sache, der Farbe grün zugeordnet. Diese Farbe unterstützt uns in den Anfangsphasen. Was nehmen wir für eine Haltung ein, wenn wir etwas anfangen?
Mit den Kindern kann man gut draußen im Grünen das Gespräch suchen und zum Beispiel fragen: Wie fühlst du dich, wenn du jetzt an deinen Schulstart denkst? Zeig doch mal wie du dich fühlst? So kann das Kind seine Haltung zum Schulstart einnehmen. Falls diese Haltung unangenehm ist, darf ihr Kind langsam eine angenehme, bequeme Körperhaltung einnehmen. Falls sonstige komische Gefühle da sind, ermutigen sie ihr Kind darüber zu sprechen. Während der ganzen Situation, darf die Farbe grün intensiv betrachtet werden. Somit stärken wir nicht nur unsere Kinder, sondern auch uns selber, für den bevorstehenden Schulstart.
Nun versuchen wir positiv in den neuen Alltag zu blicken und uns für unsere Kinder zu freuen. Wir freuen uns, dürfen sie endlich wieder ihre Freunde treffen, ihren Lehrer/ihre Lehrerin persönlich sehen, gemeinsam in der Gruppe lernen und wachsen. Dadurch entsteht für unsere Kinder, trotz der immer noch herausfordernden Situation, eine gewisse Normalität. Eine gewisse Sicherheit. Eine Geborgenheit. Ein tiefes Vertrauen vom Leben getragen zu werden!
